Nachbetrachtung zu Tagen der Raumkultur 2024
Axel Sallmann
Am ersten Tag unseres gemeinsamen Treffens, das diesmal im Seminar-Schloss Buchenau bei Eiterfeld stattfand, besuchten wir einen historisch und geomantisch interessanten Ort. Zu Beginn zelebrierte Tiffany ein schönes Ritual der Begegnung. Dieses kleine Ritual führte die Gruppe gleich zu Beginn einfühlsam zusammen.
Unser erster gemeinsame Ausflug führte uns nach Rothenkirchen zur Marcus Kapelle und der dazu gehörigen Totenbrücke.
Die ersten Bezüge zur Marcus Kapelle reichen bis ins 12 Jahrhundert hinein. Bei diesen Datierungen ist immer etwas Zurückhaltung angesagt, da unsere Geschichtsschreiber mit ihren Informationen oftmals nicht so genau den Zeitgeist getroffen haben. Warum dort eine Totenkirchen errichtet wurde lässt sich nicht ergründen, jedoch findet sich ein Hinweis auf die „Ritter von Haune“. Unterhalb der Totenkirche befindet sich die Totenbrücke, die über die „Haune“ führt.
Zur Kapelle: Die Energie der Kapelle empfand ich persönlich als „schwer und traurig“. Zu oft ist diese Kapelle verschlossen. Pascal hat es geschafft eine Öffnung herbeizuführen. Öfters sollte hier einmal ein Licht entzündet werden, um den noch dort verweilenden Seelenanteilen die Tür der Heimkehr zu öffnen. Spontan habe ich mich entschlossen dort ein Heilungslied zu singen.
Unterhalb der Kapelle befand sich die sogenannte Totenbrücke, Geht man in Richtung Friedhof über die Brücke, so ist die Energie schwer, traurig und verschlossen. Verlässt der Besucher diesen Ort, so ist die Energie erleichternd und öffnend. Fazit: es könnte nicht schaden diesen Ort öfters mit lichtvoller Energie zu beglücken, es würde auch reichen, ab und zu die Türe zu öffnen und dort ein Licht zu entzünden.
Nach der Mitgliederversammlung am darauffolgenden Tag, führte uns der Weg nach Fulda. Zur Kirche St. Peter am Petersberg mit der St. Lioba Kapelle. Auch dies ist ein besonderer Ort. Nicht nur, dass diese Kapelle auf die „Zwischenhimmelsrichtungen“ ausgerichtet ist, sondern auch, dass sich hier ein Fenster befindet, das genau in Nord-Nordost Richtung ausgerichtet ist und den Sommer-Sonnwend-Impuls in den Altarbereich hineinlässt und der darunter liegende Grabstätte sendet. Eine entscheidende Impulsenergie für diese Kapelle. Von der Kapelle hat man eine wundervolle Sicht über die Stadt Fulda und das Umland.
Als im 8. Jahrhundert die Christianisierung Deutschlands durch den angelsächsischen Missionar Bonifatius vom Kloster Fulda ausging, entstanden auch im Umland viele Klöster und Kirchen. Einer dieser Orte wurde als die letzte Ruhestätte der heiligen Lioba bekannt. Bonifatius war von der Fähigkeiten Liobas sehr angetan. Die heilige Lioba wurde um 710 in Wessex (Südengland) geboren. lm Benediktinerinnenkloster Wimborne wurde der jungen Lioba eine umfassende Ausbildung zuteil und später das Amt der Lehrerin übertragen. Einem eigenen Wunsch gemäß folgte sie um 740 mit einigen Gefährtinnen dem Ruf ihres Verwandten, des hl. Bonifatius, und kam nach Germanien / Deutschland. Hier wird ihr die Leitung des Frauenklosters Tauberbischofsheim übertragen. Nachdem Lioba auf Grund des Werbens von Bonifatius ob ihrer Fähigkeiten nach Bischofsheim übersiedelte. Von dort stand sie in engem Kontakt zu Bonifatius. In der Folgezeit nimmt Lioba eine herausragende Stellung unter den Frauen im Umfeld des hl. Bonifatius ein. Bonifatius suchte in Lioba wohl bewusst eine Person, die ihn ergänzte. Seine Genialität lag im Organisatorischen, intellektuell reichte er vermutlich nicht an Lioba heran. Sie setzte ihre umfassende Bildung gezielt ein, um kirchliches und kulturelles Leben nach den Wirren der Völkerwanderung neu bzw. überhaupt erstmals zu etablieren. Gerne hätte Bonifatius die hl. Lioba auch nach ihrem Tod bei sich gehabt, das jedoch war in dieser Zeit nicht möglich sodass sie ihre eigene Ruhestätte bekam, die Kapelle auf dem Petersberg. Die Kapelle ist auf die Zwischenhimmelrichtungen ausgerichtet. Daher handelt es sich hier wohl um eine sogenannt Erlöserkirche, bzw. um eine Kapelle des Heilwerdens, da der Entscheidende Impuls aus dem Nord-NO kommt.
Mit einer kräftigen Regenschauer der Reinigung ging es weiter zum Frauenberg in Fulda, oberhalb des Doms. Nach der Besteigung des Frauenberges erwartete uns eine typisch katholische und prunkvolle Kirche. Dieser katholizistische Prunk löste in mir sofort einen Fluchtimpuls aus, sodass ich nicht lange an diesem Ort verweilte.
Danach ging es zum Kaffeetrinken in das gemütliche Café Herzlich.
Nach einer schönen Pause besuchten wir noch im Anschluss die Michaelskirche direkt neben dem Dom. Sie ist eine der ältesten und bedeutendsten Sakralbauten in Deutschland und stand lange vor dem Dom an diesem Ort.
Hier erwartete uns eine ruhige aber sehr kraftvolle Energie. Auch diese Kirche ist ausgerichtet auf die Zwischenhimmelsrichtung. Die Grundenergie ist hier demnach dynamisch und fließend. Sind Kirchen auf den Haupthimmelsrichtungen ausgerichtet, so handelt es sich zumeist um eine statische und dogmatisch herrschende Grundausrichtung. Der Zentralraum mit der Krypta wird oben von acht Säulen getragen, und im unteren Bereich der Krypta von einer tragenden Mittelsäule in die auf der Nordost-und der Südwestseite jeweils zwei Spiralen eingearbeitet sind. Schiebt man diese energetisch zusammen, so erhält man eine kraftvoll pulsierende Doppelspirale. Diese Energie wurde von einigen Teilnehmern bewusst wahrgenommen.
Zum Abschluss unseres Besuches an diesem Ort versammelten wir uns in der Krypta zum Tönen. Es entstand eine wundervolle und kraftvolle Energie.
Am folgenden Tag fuhren wir nach einem schönen Ritual des Loslassens im Schlosspark zur Kapelle Sankt Odile nach Döllbach in die Rhön. Nachdem der Schlüssel zur Kapelle bei uns angelangt war, konnten wir die Kapelle mit der außerhalb liegenden kraftvoll sprudelnden Quelle betreten. Es empfing uns eine schöne und reine Energie mit einem energetischen Kraftpunkt vor dem Altar. Das Wasser der Quelle war klar, frisch und vitalisierend.
Nachdem wir dort eine Weile verbracht hatten fuhren wir noch zu einem Platz etwas oberhalb des Ortes. Pascal hatte diesen Ort als schönen kraftvollen Baumkreis in Erinnerung, in dessen Nähe sich einige alte Hügelgräber befanden. Leider war dieser Ort nicht mehr in seiner ursprünglichen Form vorhanden und die Bäume waren stark durch Maschinen beschädigt oder gar nicht mehr vorhanden. So entschlossen wir uns zu einer heilenden Meditation für diesen Ort.
Zum Abschluss der Raumkultur Tage trafen wir uns zum Mittagessen im Casino Restaurant am Petersberg.
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